Jedes produzierende Unternehmen muss entscheiden mit welchen Innovationen es am Markt erfolgreich sein kann. Umso wichtiger ist es die Bewertungsmethoden auf den Prüfstand zu stellen, welche die Grundlage für derartige Entscheidungen darstellt. Vergangene Methoden funktionieren nur noch bedingt, da schon alleine die Geschwindigkeit der Innovationen für fehlende Erfahrungswerte sorgt. Klaus P. Friebe, damaliger Geschäftsführer des VDI-Technologiezentrums in Berlin, hat sich substanziell mit der Thematik auseinandergesetzt und wichtige Erkenntnisse gewonnen, die auch heute noch Gültigkeit besitzen. Eduard Heilmayr, damaliger Redakteur bei Markt & Technik, hat Sie 1984 für den Leser aufbereitet.
B – Themen
Themen, mit denen sich Friebe beschäftigt hat: fachliche, politische, technische, gesellschaftliche usw.
Artikel: Go British! Die Lust an Innovationen in die Elektronikindustrie der Briten
1983 hat Großbritannien im Bereich der Elektronikindustrie im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn aufgeholt. Im Gespräch mit dem damaligen britischen Handelsattache Mr. Neil Rothnie werden die Gründe für die positive Entwicklung klar, aber auch die Schwierigkeiten die es zu bewältigen gilt. Der Artikel beleuchtet auch das damalige Konkurrenzverhältnis, die gemeinsamen Herausforderungen und Kooperationsmöglichkeiten zwischen Großbritannien und der BRD im großen Wachstumsmarkt der Elektronikindustrie.
Artikel: Die amerikanische Venture-Capital-Szene der 80er Jahre
In diesem Artikel blickt der Autor Eduard Heilmayr über den großen Teich in die USA und stellt heraus welche maßgeblichen Unterschiede bereits in den frühen 80er Jahren im Vergleich zur BRD im Bezug auf die Bereitstellung von Risikokapital herrschten. Mit diesem Artikel wächst das Verständnis wie die heutige Finanzierungskultur (Stichwort „Start-Up“, „Venture-Capital“) in den USA entstand.
Artikel: Wer keine reiche Oma hat… – Herausforderungen in der Technologiefinanzierung der frühen 80er Jahre
Eduard Heilmayr beschreibt die Tücken der Wachstumsfinanzierung für mittelständische und Kleinunternehmer in den frühen 80er Jahren. Warum verweigern Banken oft Kredite und verhindern dadurch Innovation? Bieten Eigenkapitalfinanzierungsmodelle oder staatliche Förderungsprogramm Alternativen? Ein spannender und informativer Artikel über die Herausforderungen der damaligen Technologiefinanzierung.
Artikel: Mikroelektronik-Innovation: Finanzierung durch staatliche Hilfen, Kredite oder »Venture Capital« – Eine Herausforderung für die Finanzwelt
Der Artikel beschreibt sehr anschaulich wie bereits in den frühen 80er Jahren das Themenfeld „Finanzierung von Innovationen und neuer Technologien“, zum Beispiel der Mikroelektronik, diskutiert wurde. Welche Probleme waren damit verbunden? Warum hat sich der amerikanische Begriff „Venture Capital“ auch hierzulande durchgesetzt? Welche Finanzierungsinstrumente haben sich bereits zu dieser Zeit herauskristallisiert?
Artikel: Kapital für Mikroelektronik
München, 29.10.1982 (he) – Um Finanzierungsmöglichkeiten für klein- und mittelständische Unternehmen zu ergründen, lud Markt & Technik Vertreter von Banken, Finanzierungsgesellschaften, das BMFT, das VDI-TZ und von Firmen zu einem Round-Table-Gespräch ein.
Artikel: Mikroelektronik-Verbrauch von 1980 bis 1986
Hamburg, 08.10.1982 (sf) — »Es gibt noch viel zu tun«, kommentiert Fritz A. Lohmann, Geschäftsführer der Philips GmbH und Chef des Unterehmensbereiches Bauelemente (Valvo), den von ihm aufgezeigten bundesdeutschen Rückstand ~ im Mikroelektronik-Verbrauch gegenüber Japan und den USA. Schließlich sei der Mikroelektronik-Pro-Kopf-Verbrauch ein volkswirtschaftlicher Indikator für den technischen Standard einer Industrienation.
Artikel: „Wescon“ – Bedeutendste Elektronikmesse in USA
Anaheim/USA, 08.10.1982 (he) — Im südkalifornischen Anaheim war auch die diesjährige amerikanische Elektronikmesse »Wescon« — ausgehend von den Gesamtbesucherzahlen — ein voller Erfolg. Nicht leicht zu verstehen, bei einer von Rezession auch in den Vereinigten Staaten gebeutelten Elektronikindustrie und einer mächtigen demnächst in München stattfindenden Konkurrenzmesse, der »Electronica«. Neben geographischen Gründen könnte der Erfolg der »Wescon« im augenscheinlich immer noch ungebrochenen Informationsbedürfnis der Fachbesucher, in großzügiger Standaufteilung und -gestaltung im Vergleich zum Vorjahr, in einer reibungslosen Organisation bei Registrierung und Personenbeförderung und in den zahlreichen Fachvorträgen begründet sein.
Artikel: Entwicklungszentrum für integrierte Schaltungen
Grafing, 11.06.1982 (he) — »Auch wenn unser Markt zweifellos der gesamte Weltmarkt ist, so beabsichtigen wir, in Europa die strategische Rolle einzunehmen, die führende japanische und amerikanische Hersteller in ihren Ländern innehaben.« Selbstbewußte Worte, mit denen der Sizilianer Pasquale Pistorio, Chief Executive Officer, von SGS-Ates, bei der Eröffnung des neuen Entwicklungszentrums in Grafing bei München die gesteckten Ziele seiner Firma beschreibt
Artikel: Die ersten 200 Anträge sind bewilligt
Mitte Mai 1982 war es soweit: die ersten 200 positiv beschiedenen Antragsteller konnten die Geldmittel aus dem Förderprogramm Mikroelektronik abrufen, berichtet Markt & Technik. Die Antragsflut sei nicht vorhersehbar gewesen, begründete VDI-TZ-Geschäftsführer Klaus P. Friebe die Verzögerungen bei der Antragsbearbeitung während einer Pressekonferenz in Berlin. Man rechnete mit jährlich 500 Anträgen, in den ersten 4 Monaten seien jedoch bereits 1.500 Anträge gestellt worden. (he)