In diesem Vorbericht zum »Forum Informationstechnik« von 1984 greift Markt & Technik Redakteur Eduard Heilmayr erste Stimmen von bedeutenden Industrie- und Unternehmensführern auf.
In einem Prozess „struktureller Veränderung“ befindet sich die informations- und kommunikationstechnische Industrie nach Meinung des ZVEI-Präsidenten Dr. Helmut Lohr, Vorstandsvorsitzender der SEL bei einer Podiumsdiskussion anlässlich des »Forums Informationstechnik« das der Zentralverband der elektrotechnischen Industrie (ZVEI) und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Bonn veranstaltete.
Für Karl-Heinz Kaske, Vorstandsvorsitzender von Siemens, ist die Position der deutschen Industrie weder gefährdet noch als weitgehend verloren anzusehen. Betrachtet man sich die Exportstärke der Elektroindustrie, so sei es seiner Meinung nach unbegründet heute mit »No-Future-Parolen« zu argumentieren. Für den Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Dieter von Würzen, ist die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit nach wie vor das vorrangige Ziel der Bundesrepublik. Um die Investitions- und Innovationskraft der Unternehmen verbessern zu können – als Voraussetzung für neue Arbeitsplätze – sei ein Aufbruch auf breiter Front notwendig. Die Schlüsselrolle spiele dabei der technologische Fortschritt. Laut ZVEI-Präsidialmitglied Heinz Nixdorf (Vorstandsvorsitzender der Nixdorf Computer AG) ist ein Umdenken Voraussetzung, um die Chancen der neuen Schlüsseltechnologien wahrzunehmen. IG-Metall-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Janze betonte, dass sich seine Organisation keinesfalls gegen neue Technologien sperren werde, wenn die Voraussetzungen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze gegeben sind. Ausführliche Berichte folgen in einem der nächsten Hefte.