Leser ist nicht gleich Leser

Taufkirchen, 30.01.2018 (he) – Die Aufgabe schien im ersten Moment einfach für mich – ein Buch schreiben. Klar, seit meiner Jugend arbeite  ich journalistisch. Beginnend während meiner Schulzeit als Chefredakteur der Schülerzeitung und erst recht während meines Berufslebens als Redakteur, Fachjournalist und Fachbuch-Autor.  Je mehr ich damit beschäftigte, desto unsicherer wurde ich. 

Schnell stellte ich fest: ich habe keine Ahnung, wie man einen Roman schreibt. Romanschreiben ist etwas ganz anderes als journalistisches Schreiben, insbesondere fachjournalistisches Schreiben. Warum?

Grundlegender Ausgangspunkt des Fachjournalisten ist eine möglichst genau Vorstellung seines Kern-Lesers. Nur so ist gewährleistet, den Lesernutzen, Aufbau und Inhalte  einer Meldung oder eines Fachartikels für seine „Leserzielgruppe“ optimal zu formulieren. Kurz gesagt: man schreibt für seine Leser.

Ganz anderes ist das bei einem Roman. Ich habe keine Vorstellung des Lesers, was ihn tatsächlich interessiert, im welchem (beruflichen) Umfeld er sich befindet und warum er das Buch kauft, um es zu lesen. Die Konsequenz daraus: Den Roman schreibe ich für mich!

Und weiter gedacht: Welches Handwerkszeug brauche ich, um einen meinen Ansprüchen gerecht werdenden Roman zu schreiben?

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