Buch 2: Marx‘ Reise ins digitale Athen

Taufkirchen, 11. April 2021 (he) – Die Überraschung kam einige Tage nach meinem letzten Besuch bei Micha und Basti in Trostberg. Ein Päckchen enthielt ein Büchlein, über das wir an jenem Trostberger Abend kurz gesprochen hatten. Das Thema dort: der Einfluss von Technologie auf Wirtschaft und Gesellschaft. Es ist ein bedeutendes Thema in Friebe’s Thesen, mit dem ich mich seit Jahren beschäftige – aktuell im Zusammenhang mit Corona und der mRNA-Impfstoffentwicklung von Biontech. Das nur um Rande.

Basti’s Buchgeschenk heißt „Marx‘ Reise ins digitale Athen“ – Untertitel „Eine kleine Geschichte von Kapital, Arbeit, Waren und ihrer Zukunft“. Der Klappentext auf der Rückseite ist vielversprechend: „Der Philosoph und Wirtschaftsinformatiker Ludger Eversmann spürt auf dieser hochspannenden Gedankenreise der Frage nach, wie wir den technischen Fortschritt in den Dienst der ökonomischen Ordnung stellen können – …Im Dialog mit klassischen und zeitgenössischen Theoretikern und Philosophen – u.a. Aristoteles, Marx, Rifkin, Brynjolfsson – sucht dieses Buch nach verständlichen Antworten auf ein komplexes Problem: Wie wird die Arbeit in Zukunft verteilt sein? Gibt es ein „digitales“ Athen…?“

Ohne Zweifel, der Klappentext spricht mich an und auch die erste Satz der Einleitung: „Im Grunde ist die ganze Idee sehr einfach.“, lese ich – und dann, verstehe ich nur mehr „Bahnhof“. Die ganze erste und zweite Seite der Einleitung gelingt es mir nicht, den Gedankengang des Herrn Eversmann auch nur ansatzweise zu folgen. Es mag ja an mir liegen und unfair sein, aus dem Zusammenhang gerissene Sätze zu zitieren, aber ich kapiere es nicht: „… Und bald sammelt und konzentriert sich das Geld in ungeheuren Massen und wird gefräßig wie ein schwarzes Loch. {Absatz} Der technische Fortschritt beginnt aber nun, sich zu wandeln, ganz unbemerkt und hinter dem Rücken der Akteure. Er tritt ein in eine Metamorphose, an deren Ende die Maschinerie plötzlich keine Ware mehr ausspuckt, die in alle Ewigkeit zu immer mehr Geld werden sollen, sondern direkt die Dinge, die uns zum Gebrauch zur Verfügung stehen und die unserem Reichtum ausmachen…“

Ich habe die ersten beiden Seiten der Einleitung jetzt fünf Mal gelesen – nichts habe ich kapiert. Dieses Buch kann und werde ich mit Sicherheit nicht weiter lesen, nicht einmal 50 Seiten, was ich mir sonst zur Pflicht mache, bevor ich zur Seite lege. Tut mir leid, Basti – es wird im Klappentext ein Inhalt verkauft, der nicht annähernd gehalten wird. Das geht gar nicht!

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