Der Wirtschaftsbeirat der Union (WBU) macht unmissverständlich klar, dass auch die Politik mehr Anstrengungen unternehmen muss, damit sich die Rahmenbedingungen für die Mikroelektronik verbessert. Zu diesem Zweck hat der WBU ein Thesenpapier mit konkreten Vorschlägen erstellt, damit Bayern weiterhin die Chance hat, sich zum europäischen Silicon Valley zu entwickeln. Markt & Technik Redakteur Eduard Heilmayr berichtet.
Werden nicht alle Anstrengungen unternommen, die Voraussetzungen für die Entwicklung und Anwendungen der Mikroelektronik weiter zu verbessern, dann wird Bayern seine führende Stellung verlieren. Zu diesem Schluss kommt das Thesenpapier des Wirtschaftsbeirats der Union (WBU), das im Ausschuss „Forschung und Entwicklung“ von Vertretern der Mikroelektronik unter Leitung von Dr.-Ing. Hans Hammer erarbeitet wurde.
Der Bericht, der grundsätzlich auf die bislang noch führende Stellung der Mikroelektronik Bayerns im Vergleich zu anderen Bundesländern verweist, fordert verstärkte Anstrengungen von der Bayerischen Staatsregierung. Neben einer sorgfältigen Analyse mit deutlichen Hinweisen auf die Risiken für die bayerische Wirtschaft bei zukünftig »nicht konsequent verwirklichten Maßnahmen«, enthält das Thesenpapier konkrete Vorschläge zur weiteren Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Mikroelektronik in Bayern.
Verstärkte Information des Mittelstands über Förderprogramme des Bundes, eine wesentliche Verbesserung der praxisnahen Ausbildung an Berufs- und Fachhochschulen, die Gründung eines Instituts für Mikroelektronik, das als Dependance zum Berliner VDI Technologiezentrum gegründet werden könnte, sowie eine größere Unterstützung der Wirtschaft von Seiten der technischen Universitäten »müssen als erste Schritte« eingeleitet werden. »Bayern hat die Chance – und muss die Chance wahrnehmen – sich zum europäischen Silicon Valley zu entwickeln«, fordert Dr.-Ing. Hans Hammer.