Artikel: Ein alternatives Förderprogramm

Damaliger Markt & Technik Redakteur Dieter Grahnert stellt in diesem kurzen Artikel von 1984 die Auswertung der Vertragsforschungsförderung des Bundesministeriums für Forschung und Technologie vor. Ein bis dato vielleicht unscheinbares Förderprogramm, welches aber große Vorteile birgt, zum Beispiel der unbürokratische Ablauf des Förderungsverfahrens.

Zur Verbesserung des Zugangs kleinerer und mittlerer Unternehmen zu technischem Wissen außerhalb des eigenen Unternehmens fördert das Bundesministerium für Forschung und Technologie seit 1978 die externe Vertragsforschung. Die bisherigen Erfahrungen mit diesem Förderinstrument sind im Auftrag des BMFT von einer Forschergruppe der Technischen Universität Berlin (Technologie-Transferstelle) in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ausgewertet worden.

Antragsberechtigt für die Vertragsforschungsförderung sind Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 200 Millionen Mark, die zur Lösung eigener technischer Probleme Forschungs- und Entwicklungsaufträge an Dritte vergeben. Diese Unternehmen können einen Zuschuss von 30 Prozent der Projektkosten, höchstens jedoch 120.000 Mark pro Unternehmen und Jahr erhalten. Mit der Abwicklung der Maßnahmen ist die „Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsverein“ (AIF) beauftragt. Ab 1984 ist beabsichtigt, die Umsatzgrenze für die antragsberechtigten Unternehmen erheblich zu erweitern.

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Es wurden alle im Zeitraum vom 1. April 1978 bis 31. Dezember 1980 geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben untersucht. Dabei handelt es sich um 909 Vorhaben bei 627 Unternehmen; insgesamt wurden staatliche Zuschüsse in Höhe von 22 Millionen Mark bereitgestellt. Damit wurde ein Gesamtauftragsvolumen von 73 Millionen Mark bei kleinen und mittleren Unternehmen im Forschungsbereich angeregt. Bei 58 Prozent der geförderten Vorhaben, so hat die Untersuchung gezeigt, war unter anderem das Fehlen von technologischem Spezialwissen ein Grund für die Auftragsvergabe nach außen. Durch die staatliche Zulage konnte die Auftragsvergabe durchgeführt werden. Insgesamt wurde die Fördermaßnahme von Zuwendungsempfängern und den Auftraggebern positiv eingeschätzt, vor allem der unbürokratische Ablauf wurde allgemein gelobt.

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