Taufkirchen, 14.03.2018 (he) – Heute Morgen berührt mich eine Nachrichtenmeldung besonders: Stephen Hawkins ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Der populäre und hochangesehene Physiker war seit dem 21 Lebensjahr an ALS erkrankt.
Bastian schenkte mir zu meinem 63sten Geburtstag das Buch „Der Sinn des Lesens“. Der Autor, Pieter Steinz, berichtet darin in Tagebuchform vom Verlauf seiner ALS-Erkrankung. Seine Empfindungen und Erlebnisse mit seiner Krankheit verbindet er in einzigartiger Weise mit Werken der Weltliteratur aus allen Epochen. Das Buch ist sehr ergreifend und in vieler Hinsicht sehr lehrreich für mich. Viele Erlebnisse mit Friebe und seinem Verhalten der letzten Jahre verstehe ich dadurch noch viel besser, auch wenn mich die Erinnerung schmerzt.
Nachdem ich heute Morgen die Reportage über Stephen Hawkins Tod gesehen habe, war ich am Klo. Dort las ich, wie meistens, ein Kapitel aus Steinz Buch. Es heißt: „Schuldgefühle und Bußlust“. Das Überraschende für mich, Steinz verweist dort auf Stephen Hawkins und seine ALS-Erkrankung (S.133).
Ich lese also dieses Kapitel von dem ALS erkrankten Autor Pieter Steinz über den ALS erkrankten Physiker Stephen Hawkins exakt zu dem Zeitpunkt, an dem mich die Todesnachricht von Hawkins erreicht.
Öfters habe ich mit dem ALS erkrankten Klaus P. Friebe über das Prinzip der Synchronizität der Ereignisse gesprochen. Der heutige Morgen ist ein treffendes Beispiel dafür.